Obimakura

Was ist eigentlich ein Obimakura? Es ist ein Kissen mit zwei Bändern, dass für bestimmte Obiknoten benötigt wird und das Ganze oben hält. Wie bei vielen Dingen zum Thema Kimono gibt es nicht “Die Lösung” sondern viele Einige. Es gibt verschiedene Formen und Materialen, ich stelle euch hier mal ein paar Stücke aus meiner Sammlung vor.

Baumwoll Obimakura

Ganz oben im Bild sieht man ein einfaches Obimakura was in einer Art Baumwohlschlauch steckt. Diese Form wird für die typische Otaiko verwendet. Durch die Baumwolle rutscht es recht wenig, im vergleich zur Kunstfaservariante. Der Knoten zur Fixierung vorne am Bauch lockert sich halt nicht so einfach, lässt sich aber trotzdem später gut öffnen.

Kunstfaser Obimakura

Es sieht zwar hübscher aus, als die Baumwollvariante, ist aber dafür um einiges rutschiger, auch hier ist es ne Art Schlauch, die es hält, dieser ist aber aus elastischen Material. Das öffnen des Knoten fällt hier schon etwas schwere und doch lockert er sich ab und an von selbst.

Furisode Obimakura

Diese Art wird für bestimmte Obiknoten für Furisode verwendet, es ist nicht nur etwas größer sonder auch höher als die klassische Variante. Bei mir wandert es manchmal auch in die Otaikobindung, da es so mehr Volumen hat.

Es gibt von diesen Typen noch etliche weite Varianten, z. B. nur Bänder oder andere Musterungen. Ich persönlich bevorzuge die mit Baumwolle, egal ob Schlauch oder Bändern, durch die Oberweite muss das Ganze doch etwas fester sitzen, sonst rutsch der Obi einfach zu tief.

Wer jetzt denkt das war ja einfach, ähm nein, willkommen bei den komplizierten Varianten.

Biyosugata

Das wohl umfangreichste Obimakura, es ermöglicht das Vorbinden von komplizierten Obiknoten ohne das man den Obi schon tragen muss. Ich habe meine damals tatsächlich als Neuware gekauft und habe daher tatsächlich das Handbuch dazu, zum Glück sind viele Bilder drin, aber einfach ist trotzdem nicht. Es fühlt sich etwas lockerer an, als ein normaler Obiknoten, aber eine gute Lösung wenn man alleine einen Furisode anziehen möchte.

Erweitertes Obimakura Links

Mein guter Freund, wenn es halten soll oder der Obi zu kurz ist. Hier kann man sich nämlich für Otaiko einige Knoten und Handgriffe sparren. Auch erlaubt es die Vereinfachung eingier Bindungen. Hierzu habe ich auch das Handbuch, aber meist setzt ich es für lange Tage im Kimono ein.

Erweitertes Obimakura Rechts

Hier lässt sich das eigentlich Kissen verstellen oder abnehmen, leider habe ich hier keine Anleitung dazu. Ich werde auf dauer mal ein paar Tests damit machen.

Von den erweiterten Obimakura gibt es unzählige Varianten, diese stammen von den verschieden Kimonoschulen, die auch den Umgang mit ihnen Lehren.Viele Informationen gibt es meist leider nicht, sozusagen Geschäftsgeheimnisse, ist etwas ärgerlich. Mit Glück ist mal die Anleitung dabei.

Gefühlt ist wie mit allem, es ist der persönliche Geschmack oder Anlass, der hier entscheidet welche Art von Obimakura man nun nutzt. Richtig oder Falsch gibt es nicht so wirklich und Tests können sich sehr lohnen für den eigenen Komfort.

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