Tabi

Tabi ?

Die Socken zum Kimono für Geta und Zori
Man erkennt sie meist daran, dass der große Zeh abgetrennt ist. Aber sind alle Tabi gleich? Nein, wie gewohnt gibt es auch hier eine große Auswahl an Materialien und Formen – einige sind praktischer, andere vielleicht hübscher.

Das klassische Bild von Tabi sind wohl die weißen Modelle mit Metallverschlüssen. Sie gelten als die formellsten, ähnlich wie der weiße Haneri (Kragen). Wichtig: Sie sollten keine Falten werfen, um den eleganten Look zu bewahren.

Gewebte Tabi oder Zehensocken

Tabi aus typischem Sockenmaterial
Diese Tabi sind ähnlich gefertigt wie typische deutsche Socken – aus demselben Material und mit vergleichbarer Webart. Zum Kimono halte ich sie für wenig geeignet, da das Material in den meisten Geta und Zori leicht verrutscht. Zudem wirkt das grobe Gewebe wenig elegant, da die Webstruktur oft sichtbar ist.

Für Conventions oder Rollenspiele, bei denen es schmutzig werden kann, sind sie jedoch eine praktische Wahl. Sie sind in vielen Farben und mit diversen Mustern erhältlich.

Geeignet für: Maximal für den Komon oder Yukata.
Kosten: *

Stretch Tabi

Feiner gewebte Tabi
Diese Tabi sind hochwertiger verarbeitet, mit einer feineren Webstruktur und bestehen meist aus mehreren Teilen, die zusammengenäht wurden, um die charakteristische Naht auf dem Spann zu erzeugen. Häufig findet man bestickte Modelle, oft am großen Zeh, oder Varianten mit hübschen Mustern. Viele dieser Tabi lassen sich gut waschen, und einige haben je nach Qualität bereits eine verstärkte Sohle.

Ein häufiges Problem ist jedoch das Verrutschen – dafür gibt es allerdings einen praktischen Trick, auf den ich später eingehen werde.

Geeignet für: Diese Tabi werden vor allem zum Komon getragen, die hochwertigeren Modelle passen jedoch auch zu anderen Kimono.
Kosten:**

Spitzen Tabi

Ich nenne sie liebevoll „Fashiontabi“. Sie bestehen häufig aus Spitze und sind meist elastisch. Diese Tabi spielen eine besondere Rolle bei bestimmten Kimono-Looks, bei denen ein modischer oder verspielter Akzent gesetzt werden soll.

Sie werden oft zu Yukata oder Komon getragen, insbesondere wenn Spitze bewusst in den Stil integriert wird.

Kosten:**

Klassische Tabi

Tabi mit Hakenverschluss
Diese Tabi haben vier oder fünf Haken zum Schließen und bestehen aus mehreren zusammengenähten Teilen. Sie verfügen über eine verstärkte, rutschfeste Sohle, die das Gehen angenehmer macht. Meist sind sie weiß, doch auch hier gibt es keine Grenzen bei Material und Mustern.

Die Größen werden in Zentimetern (z. B. 23,5 cm) oder als S, M, L etc. angegeben. Beachten Sie, dass die Größen je nach Hersteller leicht variieren können. Ein weiteres Merkmal ist das Innenfutter, das je nach Qualität weicher oder steifer sein kann.

Ich persönlich bevorzuge Mischgewebe mit etwas Stretch, da diese nach dem Waschen keine Falten werfen. Reine Baumwolle hingegen benötigt oft Bügeln, verträgt jedoch Bleichmittel besser.

Diese Art von Tabi bietet durch die rutschfeste Sohle in Geta oder Zori mehr Halt, wodurch das Gehen angenehmer wird. Je nach Qualität kann die Sohle fester oder weicher sein. Festere Sohlen verziehen sich nach dem Waschen weniger und behalten ihre Form besser.

Kosten:**/***

Wintertabi – Eine lohnende Anschaffung
Von dieser Art gibt es auch speziell gefertigte, extra dicke Wintertabi. Gerade für den kalten deutschen Winter sind sie eine sinnvolle Investition, auch wenn sie ihren Preis haben.

Wenn ihr im Urlaub in Japan seid, empfehle ich, die Wintertabi vor Ort zu kaufen. So könnt ihr sie anprobieren und sicherstellen, dass sie gut passen, ohne späteren Ärger.

Zu allen Arten von Kimono

Kosten:****

Waschen
Alle Arten von Tabi lassen sich problemlos in der Waschmaschine reinigen. Bei Modellen mit Metallverschlüssen oder Bestickungen empfehle ich jedoch die Verwendung eines Wäschenetzes und das Handwaschprogramm. Bleichen funktioniert in der Regel ebenfalls gut. Ich nutze dafür meist Oxibleiche, Gallseife oder Fleckenvorbehandlungsmittel – je nach Art der Verschmutzung.

Fazit
Je nach Anlass und persönlichem Geschmack lassen sich die passenden Tabi finden. Wichtig ist, dass sie weder drücken noch scheuern. Für wichtige Anlässe lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren – auf lange Sicht zahlt sich das aus.

Tricks
Falls die Tabi in Geta oder Zori rutschen, gibt es eine einfache Lösung: Im Bastelladen findet ihr Antirutschmittel für Socken, auch „Sockenbremse“ genannt. Diese kostet zwischen 3 und 5 Euro und bleibt auch nach dem Waschen wirksam.

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