Jubanarten
Es gibt nicht nur eine Art von Juban. Klar, es gibt zwei Klassiker: Hanjuban und Nagajuban. Aber es gibt auch einige Hybridformen, die einem das Leben etwas leichter machen sollen. Hier ist mal eine kleine Übersicht.
Hadajuban

Einfach beschrieben ist ne Art Unterkleid zum wickeln, meistens aus Baumwolle. Der Hadajuban ist eigentlich die erste Schicht, wenn man einen Kimono anzieht, außer der Unterwäsche.
Hanjuban Oberteil

Ein enfaches Baumwollshirt zum wickeln, gerade wenn man was in der Länge anpassen möchte ist eine gute Wahl statt Hanjuban.
Susoyoke Der Rock

Das Unterteil zum Rest, die einfache weiße Variante ist die erste Lage. Hier gibt es auch farbige Varianten, die sind aber um den Nagajuban zu ersetzen.
Nagajuban

Die klassische zweite Lage mit dem weißen Kragen. Hier wird meist Seide verwendet, aber auch mal Synthetik. Auch sind die Ärmellängen des Kimonos, zu dem man es tragen möchte, zu beachten, sowie die Spannweite. Sonst rutschen einem nämlich die Ärmel aus dem Kimono. Auf den Kragen muss man noch den Haneri aufnähen und mit einem Erishin verstärken, damit alles an seinem Platz bleibt.
Nagajuban Zweiteilig

Hier ist das Ganze in zwei Teile zerlegt: einen Rock und ein Oberteil, auf dem wieder der Kragen sitzt. Oft sieht man diese Art bei Maikos (Geisha), aber auch bei vielen normalen Trägern ist sie recht beliebt. Man kann die Länge des Juban so leichter steuern oder oben und unten beeinflussen sich so nicht so stark.
Hybrid Naga/Hanjuban


Wie im Bild gut zu erkennen wurde hier beide Jubanarten sozusagen kombiniert, der Torsoteil besteht aus Baumwolle, wobei die Ärmel ein beliebiges Material haben können, Seide, Polyester etc. Die Ärmel bei diesem Modell kann man abnehmen, per Klettverschluss. Der Klett ist etwas breiter, so kann man auch zum Teil was an der Yuki ändern.
Tshirt Juban

Irgendwie ganz praktisch, aber auch etwas schräg. Oben ist der Kragen geöffnet und ermöglicht so, einen Erishin hineinzuschieben. Je mehr Oberweite man hat, umso schlechter sitzt es leider. Ich werde noch mal einen Versuch mit einer zusätzlichen Haneri machen, da mich die Falten beim Tragen schon arg gestört haben.
Größe?
Wie oben bereits kurz erwähnt, sollten die Maße des Nagajubans zum Kimono passen. Bei der Ärmellänge ist eine Abweichung von 0,5 cm ideal, wobei man zu lange Ärmel auch mal umschlagen und fixieren kann. Die Yuki sollte auch nicht zu stark abweichen, 2-3 cm je nach Ärmelbreite. Für zu lange Ärmel gibt es auch hier einen Trick.
Wie ihr eure Größe für Kimono findet leset ihr hier.
Beispiele:
Kimono | Juban
- Länge: 169cm| 128cm
- Yuki: 70cm | 70cm
- Ärmel: 82,5cm | 82cm
- Länge:165cm | 128cm
- Yuki: 64cm | 65cm
- Ärmel: 64cm | 63cm
- Länge:164cm | 132cm
- Yuki: 59cm | 61cm
- Ärmel: 66cm | 65cm
- Länge:163cm | 128cm
- Yuki: 57cm | 61cm
- Ärmel: 65,5cm | 65,5cm
Material
Genau wie beim Kimono gibt es viel Auswahl an Materialien für Juban, von Baumwolle bis zu speziellen Sommerwebungen findet man alles. Polyester und Baumwolle lassen sich natürlich leicht waschen: Waschmaschine auf Juban rein und dann nass aufhängen, bei Bedarf bügeln. Bei Seide rate ich dazu, mit Flecken zu leben bzw. sie kalt zu waschen, aber eher per Dampf die Gerüche zu bekämpfen; so macht man es in Japan auch.
Hier mal ein paar nützliche Videos/ Reels/ Etc.
Ganz viel Information auf Englisch von Billy, von anziehen bis Erishin basteln oder selbst nähenen