Kimonokauf Kurzanleitung…
Da mich immer wieder Fragen zu diesen Thema erreichen, hier nun ein paar Eckpunkte.
Also was muss ich den nun beachten?
Was darf es denn sein Kimono oder Yukata?
Wo liegt denn da der Unterschied?
Im Material, der Formalität und der Art, ihn zu binden. Möchte ich das gute Stück einfach nur im Sommer schnell überwerfen, oder soll es auch zu anderen Anlässen geeignet sein?
Yukata
Ein einfacher Sommerkimono oder die typische Bekleidung in Hotels. Meist besteht er aus Baumwolle, bei hochwertigeren Varianten oft mit Hanfanteil. Der Gürtel (Obi) ist sehr einfach gehalten und lässt sich leicht binden. Yukata sind am besten mit einem T-Shirt und einer kurzen Hose zu vergleichen. Sie sind recht einfach zu tragen, meist nicht allzu teuer – aber wie immer gilt: Alles ist möglich, und es hängt von eurer Größe und Vorlieben ab.
Hier dürfen ruhig mal Falten sein, und es verrutscht vielleicht auch mal etwas. Es geht mehr darum, das Tragegefühl zu genießen. Perfekt für Sommerfeste, Picknicks und ähnliche Anlässe. Der Obi ist häufig vorgebunden.
Kimono
Für Anfänger empfehle ich Komon oder Iromuji. Idealerweise wählt man einen, der waschbar ist, obwohl das kein Muss ist. Ein Kimono benötigt mehr Einzelteile, kann aber dadurch auch stärker an den persönlichen Geschmack angepasst werden.
Beispiele aus meiner Sammlung
Hier zeige ich auch alte Tragweisen und Beispiele von Berufsgruppen.
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Komon – der Alltagskimono
Der Komon ist ein Alltagskimono, der tatsächlich auch heute noch von einigen Japanern getragen wird. Zwar ist er nicht mehr so häufig zu sehen, aber besonders in Kyoto, vor allem in der Altstadt, trifft man öfter mal auf eine Trägerin.
Für Komon werden viele verschiedene Materialien verwendet: Baumwolle, Polyester, Seide und mehr.
Je nach Stoff und Gürtel kann ein Komon etwas formeller wirken. Charakteristisch für diesen Kimono ist, dass er immer komplett gemustert ist.




Iromuji
Iromuji – der Kimono, der nie falsch ist
Ein Iromuji ist ein einfarbiger Kimono, der je nach Material, Familienwappen und Gürtel (Obi) in seiner Formalität variieren kann.
Er lässt sich mit dem „kleinen Schwarzen“ in der westlichen Mode vergleichen: Durch die Wahl der Accessoires wirkt er immer wieder anders und passt zu vielen Anlässen.
Ein Iromuji gehört eigentlich in jeden Kimonokleiderschrank.
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Das soweit zum Ausflug in die Typenwelt der Kimono, es gibt hier noch sehr viel mehr, nur das man es mal gelesen hat:
- Edokomon
- Tsukage
- Houmongi
- Furisode
- Irotomsode
- Kurotomsode
- Hikizuri
- Kakeshita
Was brauche ich alles?
Das Zubehör zum Kimono – unverzichtbare Elemente
Zu einem Kimono gehören einige zusätzliche Teile, ohne die es meist nicht funktioniert. Es gibt viele Varianten, und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – vieles hängt einfach vom persönlichen Geschmack ab.
Ein absolutes Muss ist der Obi, der Gürtel des Kimonos.
Beim Yukata benötigt man nur wenige Zubehörteile, aber auch hier gehört ein Obi in der Regel immer dazu.
Kimonoliste
- Hanjuban+Sosujoke oder Hadajuban
- Nagajuban + Erishin + Eri
- Tabi
- Koshihimo x3
- Datejime oder Magicbelt x2
- Obi
- Obiage
- Obijime
- Obiita
- Makura
- Zori oder Geta
- Korinbelt
- Polster
- Kimonobh oder Sportbh
- Mehr Koshihimo
Yukataliste
- Hanjuban+Sosujoke oder Hadajuban
- Koshihimo
- Obi
- Geta
Größe
Kimono-Größen: So findet ihr die richtige Passform
Wenn euch jemand erzählt, dass es bei Kimonos „Onesize“ gibt, stimmt das so nicht! Natürlich gibt es Kimonogrößen, aber diese werden in Zentimetern angegeben. Bei modernen Kimonos gibt es zusätzlich ein Größensystem von S bis 4L, TL oder LW, doch auch hier sind die Zentimeterangaben entscheidend.
Wie bestimme ich meine Größe?
Der erste Schritt ist ein Maßband:
- Eure Körpergröße +/- 10 cm ergibt die Länge des Kimonos, die ihr benötigt.
- Der Brustumfang und der Hüftumfang sind ebenfalls wichtig. Je nachdem, welcher Wert größer ist, rechnet ihr + 15 bis 20 cm hinzu. Das ergibt den Idealwert für eure Größe.
- Auch die Armlänge spielt eine Rolle. Diese wird „Yuki“ genannt.
Es gibt einen sehr hilfreichen Artikel von Billy zu diesem Thema – schaut ihn euch unbedingt an! Artikel .
Das soll es erstmal zur Einführung gewesen sein, wer Fragen hat kann sich gerne melden.
Wo überhaupt kaufen?
Online-Kauf von Kimonos: Worauf kommt es an?
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab: Habt ihr eine Kreditkarte oder Paypal? Wie gut ist euer Englisch?
- Ebay mit Paypal:
Ebay ist eine gute Option, wenn ihr Paypal habt. Aber: Ihr solltet genau wissen, wonach ihr sucht und wie ihr sucht. Die meisten Beschreibungen sind auf Englisch, was eine gewisse Sprachkenntnis erfordert. - Größere Händler:
Es gibt mehrere etablierte Händler, die sich auf Kimonos spezialisiert haben. Hier läuft der Bestellprozess meist ebenfalls auf Englisch ab. Beachtet, dass die Versandkosten bei einigen Händlern recht hoch sein können – dennoch lohnt sich der Einkauf oft.
Tipp:
Lest die Beschreibungen immer gründlich und vergleicht die Preise. Ein genauer Blick kann euch helfen, ein gutes Schnäppchen zu machen!
- Sou
- Shinei
- Kimono Yukata Market Sakura
Weitere Einkaufsmöglichkeiten für Kimonos
Yahoo Auction über Einkaufsservice:
Diese Option ist wohl die umständlichste, bietet dafür aber eine große Auswahl. Der Einkauf erfolgt meist über einen Einkaufsservice, der als Vermittler agiert.
Rakuten – das japanische Amazon:
Rakuten bietet eine riesige Auswahl, darunter auch viele neue Artikel. Allerdings können die Versandkosten hier richtig ins Gewicht fallen. Häufig wird zudem eine Kreditkarte für den Einkauf benötigt.
Ich kaufe per FROM JAPAN ein.
Es gibt auch ein paar deutsche Händler die Echtes anbieten, aber die meisten sind leider sehr teuer.
Am fast einfachsten ist es von anderen deutschen Kimonomenschen zu kaufen dafür gibt es eine Facebookgruppe: Kimono Flohmarkt. Auch ich verkaufe da ab und an, Stücke die mir nicht mehr gefallen oder einfach Fehlkäufe waren.
Porto und Zoll
Versand und Zollkosten beachten
Der Versand aus Japan ist meist teuer und wird beim Zoll zum Warenwert hinzugerechnet. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Es fällt grundsätzlich eine Mehrwertsteuer von 19 % an. Ab einem Warenwert von 150 € kommen zusätzlich Einfuhrzölle hinzu. Daher empfiehlt es sich, sich vorab auf der Website des Zolls gut zu informieren.
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