Kimono in Japan kaufen

Vor Ort einzukaufen kann eine tolle Erfahrung sein, aber es geht auch schnell ins Budget. Es stellt sich immer die Frage: Was möchte ich eigentlich? Wer sich noch nicht sicher ist, sollte die Anleitung zum Kimonokauf lesen.

Man kann das Material anfassen und sehen, wie die Farben wirken. Auch das Anprobieren ist natürlich sehr praktisch.

Lasst euch vom Geruch gebrauchter Kimonos nicht abschrecken – das ist oft das Antimottenmittel. Gut auslüften und dann einfach Lavendel gegen die Motten verwenden.

Denkt immer daran: Es gibt keine Einheitsgröße!

Kaufhaus

Sehr teuer, aber vor Ort gibt es eine gute Beratung – auch wenn die Verständigung manchmal lustig wird. Bis heute weiß ich nicht, wie ich es geschafft habe, Wintertabi zu kaufen. Stolzer Preis: 36 €. Aber es war halt bei Takashimaya! Dafür sitzen sie absolut perfekt.

Grob gesagt: Yukata und Zubehör sind noch erschwinglich, bei Kimonos wird es jedoch wirklich teuer.

Second Hand

In vielen Läden in Japan findet man natürlich auch Kimonos und das passende Zubehör. Es gibt sogar Geschäfte mit guter Beratung für den Kimonokauf – eine bekannte Kette hierfür ist „Chicago“. Daneben gibt es auch reine Kimonoläden, je nach Stadt. Einfach mal googeln!

Wenn ihr eure Größe kennt, achtet auf kleine Schilder, die die Maße in Zentimetern angeben. Falls das nicht vorhanden ist, hilft ein Maßband. Alternativ könnt ihr den Kimono vor euren Körper halten, um grob zu prüfen, ob die Spannweite passt. Beachtet dabei auch euren Körperumfang. Diese Methode funktioniert für Haori, Kimonos und Yukata.

In manchen Geschäften könnt ihr auch anprobieren und bekommt Unterstützung vom Personal.

Und die Preise? Sie reichen von sehr günstig bis etwas teurer, sind aber meist wirklich fair. Das Stöbern lohnt sich auf jeden Fall!

Flohmarkt

Ich persönlich liebe sie: Flohmärkte und Tempelmärkte sind günstig, bieten die Chance auf echte Schnäppchen und lassen einen alte Schätze entdecken. Einfach mal nach „Flea Market“ oder „Temple Market“ suchen – oft findet man bereits Beschreibungen und Termine.

Ein Maßband sollte auf jeden Fall mitgenommen werden, ebenso ein Quittungsblock. Wir haben zusätzlich Fotos von den Preisschildern gemacht, denn der Zoll möchte gern wissen, was ihr bezahlt habt. So vermeidet ihr böse Überraschungen.

Schaut euch die Stücke genau an und achtet besonders auf Löcher, da diese ein Anzeichen für Mottenbefall sein können – das will niemand riskieren. Lose Fäden oder andere Schäden? Nehmt euch einfach Zeit, um alles gründlich zu prüfen.

Vergesst nicht, genug Taschen mitzunehmen! Ich sah aus wie ein Packesel und musste sogar den Rucksack meines Mannes zusätzlich befüllen.

Allgemein

  • Freimenge: 430€
  • Quittung sammeln

Ich persönlich kenne die Namen der Dinge auf japanisch, kann aber das Kanji leider nicht lesen. Aber hier bekommt ihr oft Hilfe oder wenn man das Wort einigermaßen ausspricht regelt sich das.

Macht euch einfach ein Spickzettel sonst.

  • Eure Größe / Mitake 身丈 Länge der Kleidung
  • Yuki 裄

Noch ein paar nützliche Begriffe:

  • Hitoe 単 | Kimono ohne Innenfutter
  • Awase 袷 | Kimono mit Innenfutter
  • Yukata 浴衣 | informeller Sommerkimono
  • Obi 帯 | Gürtel
  • Geta 下駄 | Holzsandalen
  • Zori 草履 | Sandeln zum Kimono
  • Juban 襦袢 | Unterkimono
  • Kanzashi 簪 | Haarschmuck

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